Projekte
Terrarium E-Mail

23. März 2010 - Das Terrarium im Dessauer Tierpark, die Heimstätte für Reptilien und wirbellose Tiere, ist klein, aber deswegen nicht weniger sehenswert. Es wurde bereits 1961 eröffnet und gehört gerade bei den Kindern zu den Attraktionen des Lehrparkes. Im Mittelpunkt des Interesses steht dabei immer wieder "Otto", die stattliche Netzpython. Im September 1979 wurde die Riesenschlange dem Tierpark mit einer Körperlänge von 2,20 m übergeben und ist somit nachweislich die älteste Netzpython Europas.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und obwohl "Otto" nur ein einziges Mal in seinem Leben etwas kränkelte, es ihm dank der Fürsorge durch die Zootierpfleger bestens ging und heute noch geht, war  die Python gewissermaßen der Auslöser für die im Herbst 2009 begonnenen Umbauarbeiten im Gebäude. "Otto" benötigt mehr Platz in seinem Terrarium, so sagt es eine Auflage zur Betriebserlaubnis bezüglich der artgerechten Unterbringung. Und "Otto" sollte mehr Platz bekommen. Durch den Umbau musste indes der gesamte Raum neu gestaltet werden, was erfreulicherweise auch für Königsboa und Leguan eine neue Bleibe nach sich zog.

Da es jedoch augenscheinlich Probleme bei der Finanzierung der erforderlichen Arbeiten durch die Stadt Dessau-Roßlau gab und sogar eine Schließung des Terrariums zumindest nicht ausgeschlossen wurde, hatte der Förderverein beschlossen, sich für "Otto" und seine Freunde stark zu machen.

Auch Dank der zahlreichen finanziellen Hilfe von Vereinsfreunden konnten die Arbeiten vollendet werden. Wer die Terrarientiere oder auch alle anderen Tierparkbewohner unterstützen möchte, kann dies im Rahmen einer Patenschaft tun. Im Terrarium leben immerhin 15 Reptilienarten mit 41 Tieren und neun wirbellose Arten mit 54 Tieren. Wir freuen uns über jede Unterstützung.

 

 

 
Bärenanlage E-Mail

 

Der Weg war lang und beschwerlich. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Am 10. Juni 2009 konnte Tierparkleiterin Christine Kilz das neue Bärengehege des Dessauer Lehrparkes für Tier- und Pflanzenkunde mit modernem Bärenzwinger (40 Quadratmeter), schönem Badebecken, Klettermöglichkeiten, Erdhügel und Naturboden offiziell seiner Bestimmung übergeben. Freilich waren da die beiden Braunbären "Teddy" und "Eika" schon eingezogen, hatten ihr einstiges, zwar den gesetzlichen Vorgaben entsprechendes, aber längst nicht mehr gewolltes enges "Felsendomizil", das 1970 errichtet worden war, verlassen und sich inmitten von 2.000 Quadratmeter Grünland schon etwas eingelebt. 

Die Begeisterung bei den Tieren - nachdem die anfängliche Scheu überwunden war - ist seitdem förmlich spürbar. Es ist toll zu sehen, wie sie sich das Gelände erobert haben, sich einfach wohlfühlen. Nur zu verständlich, wenn man weiß, dass beispielsweise "Teddy" - 1985 im Tierpark geboren -  bis zu diesem Zeitpunkt noch nie natürlichen Boden unter den Tatzen gehabt hatte. Und auch die vielen Tierparkbesucher, insbesondere die, welche die alten Haltungsbedingungen gesehen haben, loben das neue Domizil der beiden äußerst beliebten Petze. 

Über fünf Jahre waren zu diesem Zeitpunkt von der Idee bis zur Realisierung vergangen. Eine Zeit des Ringens, nicht ohne Rückschläge. Eine Zeit, die aus einem Traum Wirklichkeit werden ließ. Das alles gelang, weil neben dem unermüdlichen Einsatz der Mitarbeiter des Tierparkes auch die Mitglieder des Fördervereins sich einbrachten, aktiv wurden und andere aktivierten. Insbesondere ihnen gelang es, weitere Tierfreunde für die Sache zu begeistern. So kamen insgesamt 80.000 Euro an Spenden von Firmen, Einrichtungen und Privatpersonen für die neue Anlage zusammen. Mit den 70.000 Euro, die von den Handwerkern und Gärtnern als Eigenleistungen erbracht worden waren, und der großzügigen Unterstützung durch die Lotto Toto Gesellschaft Sachsen-Anhalt (50.000 Euro)  konnte das Projekt gelingen.

Allen, die geholfen haben, "Teddy" und "Eika" ein schönes Zuhause zu schaffen, gebührt an dieser Stelle Dank.